Pädagogik Kindergarten

Unser Ziel ist es, dass Kinder zu eigenverantwortlichen und selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen. Sie sollen eigenständig Entscheidungen treffen und handeln können, ihren Platz in der Gesellschaft finden und respektvoll mit anderen umgehen. Die Kinder sollen eigene Stärken und Schwächen, sowie die der anderen annehmen und damit umgehen. Vielfalt als Chance sehen und ihr mit hoher Aufmerksamkeit und Wertschätzung begegnen.  Wir wollen den Kindern vielfältige Lernerfahrungen ermöglichen und neue Horizonte öffnen.
Mit folgenden wertschätzenden Ansätzen schaffen wir eine Umgebung, in der jedes Kind seine Fähigkeiten entfalten, seine Fertigkeiten festigen und sich als wertvolles Mitglied der Gemeinschaft erleben kann.
Wir arbeiten situations- und bedürfnisorientiert, das heißt, wir machen die Lebenssituation der Kinder und ihrer Familien zur Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Wir arbeiten:

  • Situationsorientiert: 

Wir greifen bedeutende Alltagssituationen - sogenannte Schlüsselsituationen – oder Gedankenwelten der Kinder und ihrer Familien auf und integrieren diese in Pädagogische Handlungsabläufe.

  • Bedürfnisorientiert:

Wir achten, sehen und respektieren Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen aller Beteiligten unseres Kinderhausalltags.  Im gleichwürdigen Gegenüber finden diese in unserem Kinderhaus Raum.

  • Teiloffen:

Wir begrüßen die Kinder in ihrer eigenen Gruppe und ermöglichen ihnen so einen fließenden Übergang zu ihren Bezugspersonen im Kinderhaus und ein schönes Ankommen. Die Kinder kommen dort an, werden wahrgenommen und persönlich begrüßt. Dort feiern sie auch ihren Geburtstag und besprechen im Morgenkreis alle Informationen rund um ihren Kinderhaustag und geplanten Aktionen. Nach dem gemeinsamen Frühstück öffnen wir innerräumlich, um vielfältige Erfahrungs-, Spiel-, und Lernbereiche & Möglichkeiten zu bieten, Gruppensituationen zu entspannen und den Kindern vielfältige Beziehungen zu ermöglichen. Zudem haben sie eine große Bandbreite, um Spiele und Materialien in den unterschiedlichen Ecken und Räumen zu entdecken. Die Gruppenräume verfügen, nach den Bedürfnissen der Kinder, entwickelte Bereiche für Rückzug, Aktion, Kreativität und Spiel auf Basis der Bildungsbereiche. Im Teiloffenen Kindergarten sind einzelne Bereiche aus den Gruppenräumen ausgelagert und es wurden verschiedene Funktionsbereiche geschaffen. Funktionsbereiche (Bauecke, Puppenhaus, Schaukelpferde, Bällebad, Turnraum, Außengelände, Sandspiel, Kaufladen) haben den Vorteil, dass sich nicht 25 Kinder, die alle unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben, zur gleichen Zeit in einem Raum aufhalten müssen. Das Gruppengeschehen erfährt eine Entzerrung. Die Kinder wissen, in welchen Räumen sie welches Material vorfinden und welche Aktivitäten angeboten und möglich sind. In den einzelnen Gruppenräumen wurden verschiedene Schwerpunkte gesetzt. So bietet z.B. eine Gruppe vermehrt Konstruktionsmaterial an, während die andere Gruppe einen größeren Kreativbereich hat.

  • Sprachförderung
  • Aktive Teilnahme am Morgenkreis
  • Bilderbücher vorlesen und nacherzählen
  • Singen
  • Aktives Zuhören
  • Beschreiben von Erlebnissen u.v.m

 

Durch die Veränderungen der Kindheit in unserer Gesellschaft gibt es eine wachsende Anzahl von Kindern, die bei Schuleintritt mit ungünstigen Lernvoraussetzungen starten müssen. Um Lernstörungen vorzubeugen, bzw. abzubauen wurde die Kybernetische Methode entwickelt. Die Kybernetik hat im Kindergarten -für die Mittelkinder- folgende Schwerpunkte:

  • Allgemeines Körpergeschick
  • Entwicklung der taktilen und kinästhetischen Wahrnehmung
  • Koordination von Sprechen und Handeln im Spiel
  • Phonologische und artikulatorische Bewusstheit
  • Hand- und Fingergeschick
  • Zahlbegriffsentwicklung (Mengen- und Ordnungszahlen)
  • Geometrische Grundformen
  • Orientierung im Raum – rechts, links, oben, unten, vorne, hinten.

In dieser Zeit erfassen die Kinder die lautliche Gestalt der Sprache mit der kybernetischen Methode in Kleingruppenarbeit. In dieser Gruppe wird mit Laut- und Sprachspielen, Reim- oder Silbenspielen die phonologische Bewusstheit gefördert. Zusätzlich gibt es für die Mittelkinder mit speziellem Förderbedarf den Raben Emil, der mit einer pädagogischen Fachkraft die Kinder sprachlich fördert.

Vorschulkinder mit besonderem sprachlichem Förderbedarf werden im Vorkurs Deutsch durch eine Lehrerin der Grundschule unterrichtet.